Amerikanische Dialekte und ihre Sprecher

Die Sprachlandschaften der USA

Amerikanische Dialekte sind so vielfältig, wie das Land aus dem sie stammen. Die USA wurden geschichtlich erst relativ spät besiedelt und beinhalten viele kulturelle Einflüsse aus aller Welt. Daher ist die Unterscheidung zwischen Akzent und Dialekt nicht immer ganz eindeutig.

Aber woher kommen eigentlich die regionalen Unterschiede, wer spricht wie und vor allem: Wie klingt das alles? In diesem Artikel wollen wir in die sprachlichen Besonderheiten des american english eintauchen.

Inhaltsübersicht

  1. Was definiert amerikanische Dialekte?
  2. Regionale Hauptgruppen der amerikanischen Dialekte und ihre Besonderheiten
  3. Einflüsse auf die Entstehung von Dialekten
  4. Soziale und kulturelle Bedeutung

Was definiert amerikanische Dialekte?

Amerikanische Dialekte sind Varianten des amerikanischen Englischs. Sie unterscheiden sich durch Aussprache, Vokabular und manchmal auch Grammatik. Diese Dialekte entwickelten sich über Jahrhunderte durch geografische, historische, kulturelle und soziale Faktoren. Einwanderer aus England, Schottland oder Irland prägten die Sprache. Aber auch der Kontakt mit Franzosen, Spaniern und natürlich den amerikanischen Ureinwohnern trug zu den heute vorherrschenden Sprachvariationen bei.

Interessant ist auch die Tatsache, dass sich die Dialekte im Westen weniger vom ursprünglichen britischen Englisch unterscheiden. Das bedeutet, die Siedler im Westen behielten ihr „british english“ meist noch etwas länger bei.

Das auffälligste Merkmal des amerikanischen Englisch ist vor allem die charakteristische Rhotizität, d. h. der r-Laut wird auch nach Vokalen z.B. am Wortende ausgesprochen, z.B. in hardfar und four. Amerikanisches Englisch unterscheidet sich jedoch auch auf der Wortebene, so wird z.B. „trousers“ (BE) zu „pants“ (AE).

Wo wird nun aber welcher Dialekt gesprochen und welche Einflüsse trugen zu seiner Entstehung bei?

Regionale Hauptgruppen der amerikanischen Dialekte

Die regionalen Hauptgruppen der amerikanischen Dialekte (vereinfacht)

Es gibt auf dem nordamerikanischen Kontinent eine Vielzahl von Dialekten und Akzenten. Sie alle hier zu behandeln würde den Rahmen sprengen. Grob lassen sich die regionalen Hauptgruppen der amerikanischen Dialekte jedoch in diese Kategorien einteilen:

Im Nordosten finden sich die Neuengland-Dialekte (Boston Dialekt), der markante New York City-Dialekt und die Dialekte der Mittelatlantikstaaten. Der Süden ist bekannt für seinen charakteristischen Südstaaten-Dialekt, das Appalachen-Englisch und das an der Küste von South Carolina und Georgia gesprochene Gullah. Im Mittleren Westen unterscheidet man zwischen dem Inland North in der Great Lakes-Region, dem North Central oder „Upper Midwest“-Dialekt und dem Midland-Dialekt.

Der Westen wird geprägt durch das California-English und das Pacific Northwest English, während der Südwesten eigene Varianten wie das Texas-Englisch und das New Mexico-Englisch aufweist. Alaska und Hawaii haben ebenfalls ihre eigenen Dialekte entwickelt. Zusätzlich gibt es das Afroamerikanische Vernacular English (AAVE), das zwar nicht strikt regional gebunden ist, aber eine wichtige Varietät des amerikanischen Englisch darstellt.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Einteilung eine Vereinfachung darstellt. Innerhalb dieser Hauptgruppen existieren zahlreiche Subdialekte und Übergangszonen. Dialekte verändern sich darüber hinaus durch Faktoren wie Migration, Urbanisierung und Medieneinfluss. Wir werden aus Gründen der Übersichtlichkeit hier also nur auf die „gröberen“ überregionalen Dialekte eingehen:

  • Boston Accent (oder auch „New-England Accent“)
  • California Accent
  • Inland North Accent
  • Midland Accent
  • North-Central Accent
  • Southern Accent und
  • Western Accent

Boston Accent

Boston1

Der Bostoner Akzent wird vor allem in New-England, also in Boston und Umgebung gesprochen. Obwohl dieser Sprachraum auch andere Bundesstaaten umfasst, gibt es bestimmte Wörter und Ausdrucksweisen, die ausschließlich dort verwendet werden.

Die Wurzeln des Bostoner Akzents reichen bis zu den ersten englischen Siedlern zurück, die sich im 17. Jahrhundert in der Region niederließen. Pilger und später Puritaner brachten englische Akzente aus Gebieten wie Gloucester und Lancashire mit. Dies könnte erklären, warum in Boston und anderen Neuengland-Akzenten das „r“ in bestimmten Worten weggelassen wird. Dies ist ein typisches Merkmal der britischen Aussprache.

Während der Bostoner Akzent lange Zeit als unverändert galt, deuten neuere Untersuchungen darauf hin, dass er sich möglicherweise verändert. Insbesondere junge Menschen in Boston sprechen zunehmend anders als die älteren Generationen. Der traditionelle Bostoner Akzent bleibt jedoch in bestimmten Stadtteilen, wie beispielsweise South Boston, erhalten.

Einige prägnante Merkmale des Boston Accent sind:

Wegfallendes „r“, zB.:

„Park“ – /Pak/, „Car“ -> /Ca/, „Yard“ -> /Yad/

Verbindendes „r“, z.B.:

„is ma upstairs?“ /Is mar upstais?/

Aber wie klingt der Boston Accent? Hier ein Beispiel:

California Accent

Golden Gate Bridge in San Francisco, Kalifornien2

Der Dialekt, der in Kalifornien gesprochen wird ist stark geprägt vom Einfluss der lateinamerikanisch-spanischen Einwanderern. Stand 2022 leben immerhin etwa 41% Hispanics in Kalifornien3. Das spiegelt sich vor allem in den Ortsnamen wieder (Los Angeles, San Francisco etc.) Eine weitere Besonderheit ist der „Valspeak“: ein Soziolekt, der vorwiegend im San Fernando Valley gesprochen wird. Er zeichnet sich vor allen Dingen durch eine über die eigentliche Bedeutung hinausgehende Verwendung bestimmter Wörter als Partikel aus, wie z.B.:

  • „like“: „I was like „where is my t-shirt“?“
  • „why“: „Oh! Why that is surprising!“
  • „as if“: „You drank all that? As if!“

Dazu kommen noch diverse „echt kalifornische“ Slang-Ausdrücke, die jeder sicher schon einmal gehört hat. Z.B.:

  • „gnarly“ (schwer, herausfordernd)
  • „ballin“ (es geschafft haben)
  • „marinating“ (chillen)

Hier ein Beispiel eines typischen kalifornischen Akzents:

Eine weitere Besonderheit des amerikanischen Englischs, die aus Kalifornien stammt ist der sogenannte „vocal fry“. Vocal fry bezeichnet das Sprechen in den tieferen Registern der menschlichen Stimme. Ein unnatürlicher und gelernter Vorgang, der gelernt werden muss. Niemand weiss mehr genau, woher dieser Trend gekommen ist. Vocal Fry klingt so:

Inland North Accent

Wind Point, Lake Michigan4

Genau so wie bei der „received pronunciation“ im British English, wird der Inland Northern Accent als das „Standard Amerikanisch“ angesehen, obwohl er nicht der Haupt-Dialekt ist. Aufgrund seiner nahen Verwandtschaft zum Midwestern Accent, der von vielen Nachrichten-Reportern gesprochen wird, nennt man ihn auch „TV-English“. Dieser Dialekt unterscheidet sich deutlich vom Britischen Englisch, insbesondere in Bezug auf Konsonanten- und Vokalaussprache, z.B.:

  • Rhotizität (vollständige Aussprache aller /r/-Laute)
  • T-Glottalisierung (Das „t“ in „satin“ wird nicht ausgesprochen)
  • T- und D-Flapping („metal“ und „medal“ werden gleich ausgesprochen)

Und so klingt der Inland North Accent5:

Midland Accent

Davenport, Iowa6

Der Midland-Akzent ist ein Dialekt des amerikanischen Englisch. Er wird hauptsächlich in den zentralen und nördlichen Teilen der Vereinigten Staaten gesprochen. Er gilt wie der Inland Accent oft als sehr „neutraler“ oder „Standard“-amerikanischer Akzent, da er weniger ausgeprägte regionale Merkmale aufweist als andere Dialekte.

Der Midland-Akzent ist durch eine relativ klare Aussprache gekennzeichnet und weist Eigenschaften sowohl des nördlichen als auch des südlichen amerikanischen Englisch auf. Charakteristisch für diesen Dialekt sind beispielsweise die Aussprache von „cot“ und „caught“ als gleiche Laute sowie die Verwendung von „you all“ oder „you guys“ anstelle des südlichen „y’all“.

Der Midland-Akzent verfügt auch über ein ihm eigenes Vokabular. Zum Beispiel:

  • „sack“ – Mülltüte (anstelle von „bag“)
  • „pop“ – Soda
  • „dope“ – Dessert-Sauce
  • „chuckhole“ – Schlagloch (anstelle von „pothole“)
  • „carry out“ – Essen zum Mitnehmen (statt „take-out“),

und viele mehr. Eine kleine Übersicht über regionale Besonderheiten des amerikanischen Wortschatzes gibt es hier.

Die Dialektregion der Mittelatlantikstaaten („mid-atlantic-english“), mit den Zentren Philadelphia (Pennsylvania) Baltimore (Maryland) und Wilmington (Delaware) entspricht weitgehend der phonologischen Definition des Midland-Dialekts. Sie weist jedoch zwei wichtige Unterschiede auf: Zum einen widersteht sie stark der Verschmelzung der Laute in Wörtern wie „cot“ und „caught“. Zum anderen besitzt sie traditionell eine Kurz-A-Spaltung, die der von New York City ähnelt, aber dennoch einzigartig ist.

Hier ein kleines Video über die Besonderheiten des Midland Accents:

North-Central Accent

Taylors Falls, Minnesota7

Der amerikanische North Central Accent, auch bekannt als „Upper Midwest“ oder „Minnesotan Accent“, ist ein charakteristischer Dialekt, der vor allem in den nördlichen Regionen des Mittleren Westens der USA gesprochen wird, einschließlich Teilen von Minnesota, Wisconsin, North Dakota und Michigan. Dieser Akzent zeichnet sich durch eine nasale Qualität und lang gezogene Vokale aus, insbesondere bei Wörtern wie „boat“ oder „home“.

Ein weiteres markantes Merkmal ist der sogenannte „Canadian Raising“, bei dem die Diphthonge in Wörtern wie „about“ oder „out“ höher ausgesprochen werden. Der North Central Accent ist auch für seine skandinavischen Einflüsse bekannt, die sich in der Intonation und bestimmten Ausdrücken widerspiegeln. Die Phrase „You betcha“ und die häufige Verwendung von „Oh, ya“ sind typische Beispiele für diesen Dialekt, der oft in Populärkultur und Medien parodiert wird, insbesondere in Darstellungen von Charakteren aus Minnesota.

Dieses Video erklärt die typischen Besonderheiten des North-Central Accents sehr gut:

Southern Accent

Dallas, Texas8

Der amerikanische Southern Accent, auch als „Südstaaten-Akzent“ bekannt, ist ein charakteristischer Dialekt, der in den südlichen Vereinigten Staaten gesprochen wird. Er zeichnet sich durch eine langsame, gedehnte Sprechweise und weiche Konsonanten aus. Ein markantes Merkmal ist der sogenannte „drawl“, bei dem Vokale verlängert und oft diphthongiert werden. Typisch sind auch die Verwendung von „y’all“ als Plural für „you“ und die Zusammenziehung von „ing“-Endungen zu „in’“ (z.B. „talkin’“ statt „talking“).

Der Southern Accent variiert regional stark, von den Appalachen bis zur Golfküste, und umfasst Unterdialekte wie den „Georgia Drawl“ oder den „Texan Twang“. Dieser Akzent wird oft mit Gastfreundschaft, Charme und einer gewissen Langsamkeit assoziiert und ist in der amerikanischen Populärkultur weit verbreitet, sei es in Filmen, Musik oder Literatur.

Western Accent

Oljato-Monument Valley, Arizona9

Der amerikanische Western Accent, auch bekannt als „Cowboy Accent“ oder „Ranch Accent“ ist ein Dialekt, der hauptsächlich in den westlichen und südwestlichen Regionen der Vereinigten Staaten gesprochen wird. Dieser Akzent zeichnet sich durch eine eher flache, nasale Klangqualität aus und wird oft mit der Kultur der Rancher und Cowboys assoziiert.

Charakteristische Merkmale sind die Betonung der ersten Silbe in Wörtern wie „guitar“ oder „insurance“ sowie die Tendenz, bestimmte Vokale zu dehnen. Der Western Accent beinhaltet oft umgangssprachliche Ausdrücke und Redewendungen, die mit dem „Wilden Westen“ in Verbindung gebracht werden, wie „howdy“ für „hello“ oder „ain’t“ anstelle von „isn’t“ oder „aren’t“. Regional gibt es Variationen, wobei der Akzent in Staaten wie Texas, Oklahoma, und Arizona unterschiedliche Nuancen aufweisen kann. In Filmen und Fernsehserien wird dieser Akzent häufig verwendet, um Charaktere aus dem amerikanischen Westen darzustellen.

Einflüsse auf amerikanische Dialekte

Wir wollen nun auf verschiedene Faktoren eingehen, die zu der Entstehung der amerikanischen Dialekte beigetragen haben und es zum Teil immer noch tun.

Historische Siedlungsmuster

Historische Siedlungsmuster spielten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung der verschiedenen amerikanischen Dialekte. Als die ersten europäischen Kolonisten im 17. und 18. Jahrhundert an der Ostküste Nordamerikas siedelten, brachten sie ihre eigenen Sprachen und Dialekte mit. Diese frühen Siedler kamen hauptsächlich aus England, Schottland und Irland, was den Grundstein für das heutige American English legte.

Die unterschiedlichen Regionen, in denen sich diese Gruppen niederließen, führten zu den ersten dialektalen Unterschieden. Beispielsweise entwickelte sich in Neuengland ein anderer Akzent als in den Südstaaten, da die Siedler aus verschiedenen Teilen Großbritanniens stammten und unterschiedliche sprachliche Einflüsse mitbrachten. Im Laufe der Zeit, als die Besiedlung weiter nach Westen voranschritt, entstanden neue Dialektregionen, die von den Ursprungsregionen beeinflusst, aber auch durch neue Umgebungen und Lebensweisen geprägt wurden.

Einwanderung und ethnische Gruppen

Mann auf Ruinen in Kabul, Afghanistsn10

Die Einwanderungswellen und die Vielfalt der ethnischen Gruppen in den Vereinigten Staaten haben erheblich zur Entstehung und Weiterentwicklung der amerikanischen Dialekte beigetragen. Jede Einwanderer-Gruppe brachte ihre eigene Sprache, Aussprache und idiomatischen Ausdrücke mit, die sich im Laufe der Zeit mit dem bestehenden amerikanischen Englisch vermischten. Beispielsweise haben deutsche Einwanderer in Pennsylvania den „Pennsylvania Dutch“ Dialekt geprägt, während spanische Einflüsse in den südwestlichen Staaten deutlich zu spüren sind. In Gebieten mit hoher irischer Einwanderung, wie Boston, ist der Einfluss auf den lokalen Dialekt noch heute hörbar. Auch afrikanische Sklaven und ihre Nachkommen haben durch das Afrikanisch-Amerikanische Englisch (AAE) einen bedeutenden Beitrag zur sprachlichen Vielfalt geleistet. Die kontinuierliche Einwanderung aus verschiedenen Teilen der Welt sorgt dafür, dass sich die amerikanischen Dialekte ständig weiterentwickeln und neue Einflüsse aufnehmen.

Geografische Isolation

Highway11

Die geografische Isolation bestimmter Regionen in den USA hat maßgeblich zur Entstehung und Bewahrung einzigartiger Dialekte beigetragen. In abgelegenen Gebieten, wie den Appalachen oder bestimmten Inseln an der Ostküste, konnten sich Dialekte über Generationen hinweg relativ ungestört entwickeln. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Dialekt auf den Outer Banks in North Carolina, der aufgrund der Insellage viele altertümliche Ausdrücke und Ausspracheweisen bewahrt hat, die anderswo längst verschwunden sind. Auch in den Bergen von Kentucky und Tennessee haben sich aufgrund der geografischen Abgeschiedenheit besondere sprachliche Merkmale erhalten. Diese Isolation führte dazu, dass sich sprachliche Innovationen langsamer ausbreiteten und lokale Sprachvarianten sich festigen konnten. Mit der zunehmenden Mobilität und dem Einfluss moderner Kommunikationsmittel nehmen diese Unterschiede zwar ab, dennoch bleiben viele dieser einzigartigen Dialektmerkmale bis heute erhalten.

Sozioökonomische Faktoren

Lernende in einer US-Bücherei12

Sozioökonomische Faktoren haben einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung und Ausprägung von Dialekten in den USA. Bildung, Einkommen und sozialer Status können bestimmen, welchen Dialekt eine Person spricht und wie stark dieser ausgeprägt ist. In Regionen mit traditionell niedrigerem Bildungsniveau und geringerem Einkommen, wie in Teilen des Südens oder in innerstädtischen Gebieten, haben sich oft ausgeprägtere Dialekte entwickelt, die sich deutlich vom Standardamerikanischen unterscheiden. Diese Dialekte werden oft mit einem niedrigeren sozialen Status assoziiert, was zu sprachlicher Diskriminierung führen kann.

Andererseits gibt es auch Dialekte, die mit höherem sozialem Prestige verbunden sind, wie beispielsweise der „Transatlantic accent“ der früher in der Oberschicht der Ostküste verbreitet war. Die soziale Mobilität und der Wunsch nach beruflichem Erfolg können dazu führen, dass Menschen ihren Dialekt abschwächen oder sogar ablegen, um sich an den wahrgenommenen Standard anzupassen. Gleichzeitig kann die Beibehaltung eines bestimmten Dialekts auch als Ausdruck regionaler oder sozialer Identität dienen.

Medien und Popkultur

In den letzten Jahrzehnten haben Medien und Popkultur einen zunehmend großen Einfluss auf die Entwicklung und Verbreitung von Dialekten in den USA ausgeübt. Fernsehen, Radio, Filme und Musik haben dazu beigetragen, bestimmte Dialekte und Sprechweisen einem breiten Publikum zugänglich zu machen und zu popularisieren. Dies hat einerseits zu einer gewissen Standardisierung der Sprache geführt, da viele Menschen dem „General American“ ausgesetzt sind, das oft in nationalen Medien verwendet wird. Andererseits haben Medien auch dazu beigetragen, regionale Dialekte zu verbreiten und zu erhalten.

Populäre TV-Serien, die in bestimmten Regionen spielen, können das Bewusstsein für lokale Dialekte schärfen und sogar zu ihrer Wiederbelebung beitragen. Hip-Hop und Rap-Musik haben beispielsweise afroamerikanische Sprachvarianten weit über ihre ursprünglichen Gemeinschaften hinaus bekannt gemacht. Soziale Medien und Internet-Memes tragen ebenfalls zur Verbreitung von Dialektausdrücken und neuen Sprachtrends bei. Dieser mediale Einfluss führt zu einer dynamischen Sprachlandschaft, in der sich traditionelle Dialekte mit modernen Sprachformen vermischen und neue Varianten entstehen.

Soziale und kulturelle Bedeutung amerikanischer Dialekte

Diskussion13

Amerikanische Dialekte sind weit mehr als nur unterschiedliche Aussprachen oder regionale Vokabeln – sie sind ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Identität und des sozialen Gefüges der USA. Dialekte dienen als sprachliche Marker für regionale Zugehörigkeit und können ein starkes Gefühl von Gemeinschaft und Heimatverbundenheit vermitteln. Sie spiegeln die Geschichte, Traditionen und Werte einer Region wider und tragen zur Vielfalt der amerikanischen Kultur bei.

Gleichzeitig können Dialekte auch soziale Hierarchien und Vorurteile offenbaren, da bestimmte Sprechweisen mit spezifischen sozialen Klassen oder Bildungsniveaus assoziiert werden. Dies kann zu Diskriminierung führen, aber auch zu Stolz und Widerstand gegen sprachliche Assimilation. In der Literatur, Musik und Popkultur zum Beispiel werden Dialekte oft genutzt, um Charaktere zu definieren und authentische regionale Atmosphären zu schaffen.

Die Akzeptanz und Wertschätzung verschiedener Dialekte hat in den letzten Jahren zugenommen, was zu einer größeren Repräsentation in den Medien und einer Neubewertung ihrer kulturellen Bedeutung geführt hat. Letztendlich sind amerikanische Dialekte ein lebendiger Ausdruck der komplexen sozialen und kulturellen Landschaft der Vereinigten Staaten und tragen wesentlich zur linguistischen und kulturellen Vielfalt des Landes bei.

Fazit

Die Vielfalt der amerikanischen Dialekte spiegelt die reiche Geschichte und Kultur der USA wider. Von den rau klingenden Akzenten Neuenglands bis zum melodischen Südstaaten-Drawl – jeder Dialekt erzählt seine eigene Geschichte. Das Verständnis und die Wertschätzung dieser sprachlichen Vielfalt tragen zu einem tieferen Verständnis der amerikanischen Gesellschaft bei.

Möchten Sie mehr über spezifische amerikanische Dialekte erfahren oder haben Sie Fragen zu linguistischen Besonderheiten? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen!

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  1. Foto von Andrés García von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/stadt-gebaude-reise-reisen-5627116/ ↩︎
  2. Foto von Tae Fuller von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/golden-gate-bridge-san-francisco-kalifornien-1141853/ ↩︎
  3. https://www.statista.com/statistics/306026/california-population-ethnicity-race/ ↩︎
  4. Foto von Walter Leininger von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/dammerung-himmel-gebaude-baume-13765930/ ↩︎
  5. https://en.wikipedia.org/wiki/File:NPLighthouse.ogg (gekürzt und denoised) ↩︎
  6. Foto von Isaiah Borgos von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/sonnenuntergang-wahrzeichen-beleuchtung-lichter-24613859/ ↩︎
  7. Foto von Bill Fuesz von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/landschaft-wald-fluss-herbst-15577287/ ↩︎
  8. Foto von Jacoby Clarke von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-die-auf-schwarzer-holzbank-nahe-dem-gewasser-sitzen-3757084/ ↩︎
  9. Foto von Gantas Vai?iul?nas von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-sand-wahrzeichen-wuste-19073712/ ↩︎
  10. Foto von Suliman Sallehi von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-der-auf-gebauderuinen-steht-1540963/ ↩︎
  11. Foto von Enric Cruz López von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/strasse-landschaft-natur-bewolkt-6039250/ ↩︎
  12. Foto von cottonbro studio von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-frau-bucher-schreibtisch-6334877/ ↩︎
  13. Foto von August de Richelieu von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-menschen-frau-schreibtisch-4427626/ ↩︎

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